2009 KLEINE HAIE. Presseecho

DRESEN FERNSEHEN

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DRESDNER NACHRICHTEN

Haie im Plauenschen Grund gesichtet

Ideenausstellung noch bis 16. Oktober im Kunstbahnhof

Wenn die Weißeritz plötzlich von Fahrbahnmarkierungen begrenzt ist und eine Sitzbank für Spaziergänger im Plauenschen Grund von Wollhandkrabben überrannt wird, dann lauern die "Haifische Dresden-Südwest". Diese Projekt-gruppe wurde von den Künstlerinnen Anke Binnewerg, Heike Keller, Birgit Schuh sowie der Landschaftsarchitektin Julia Kiss im Juni 2008 gegründet. Zum Ziel setzten sie sich, einen Freiluftkunstraum im Plauenschen Grund Dresden zu installieren.

Von Christin Erhardt
Der Plauensche Grund ist ein Flusstal der Weißeritz und befindet sich zwischen Dresden und Freital. Vorrangig ein Wander- und Erholungsgebiet für die Bewohner der Stadtteile Plauen und Löbtau planen die Künstler nun diesem historischen Ort zu neuen Reizen zu verhelfen. Schon auf die Romantiker wie Caspar David Friedrich wirkte das Tal sehr anziehend und die Unternehmerfamilie Bienert sammelte in ihrer Villa an der Bienertmühle Künstler wie Gret Palucca, Paul Klee und Wassily Kandinsky um sich.
Bis 16. Oktober findet nun eine Ideenaustellung im Kunstbahnhof statt. Schon die Vernissage am 16. September lockte viele Kunstliebhaber und Förderer der "Haifische Dresden-Südwest". Begleitet von "Thee Songs" konnten de Plakate und Modelle zu den Entwürfen betrachtet und bewertet werden. Damit die kleinen Haie aber auch große Fische an Land ziehen können, fehlt leider noch etwas finanzielle Unterstützung. Geplant ist die Umsetzung der Projekte im Frühjahr 2010.

Dresdner Nachrichten, 24.09.2009, Seite 8.

PLAUENER ZEITUNG

Ausstellung "Kleine Haie"

Entwürfe für Projekt an der Tharandter Straße

Von Constanze Sturm
Dölzschen. Unter dem Namen Haifische Dresden Süd-West" gründeten die Künstlerinnen Anke Binnewerg, Heike Keller, Birgit Schuh und die Land-schaftsarchitektin Julia Kiss im Juli 2008 eine Projektgruppe, die mit der Lanschaft im Plauenschen Grund sowie seiner Geschichte experimentiert und den vernachlässigten peripheren Bereich Dresdens mit seinen Brüchen und sehens-werten Orten aufwerten möchte. Im Kunstbahnhof Dölzschen an der Tharandter Straß ist bis 16. Oktober eine Ausstellung zu sehen, die auf Fotomontagen Insze-nierungen zeigt, die tatsächlich realisiert werden könnten. "Wir benötigen dafür aber Genehmigungen und Sponsoren", sagt Anke Binnewerg. Ziel sei, erste Projekte im Jahr 2010 umzusetzen. Binnewerg lädt Behörden und Förderer, aber auch die Bewohner der umliegenden Stadtteile ein, die Entwürfe zu diskutieren, Ideen einzubringen und die Projekte mit weiter zu entwickeln.
info[...]kunstbahnhof-dresden.de

Auswahl an Projekt-Entwürfen

Das Thema der Bewegung und des Transports visualisiert der Künstler HAEL YXXS mit seinem Projekt PLAY. An einer Felswand im Plauenschen Grund plant HAEL YXXXS, zwei Dreiecke aus weiß gestrichenen Holzplanken zu installieren. Diese Formen des alltäglichen Gebrauchs (Schnellvorlauf von Video/ Audioplayern) versteht der Künstler als Zeichen für die enormen Veränderungen dieser Region.

Anke Binnewerg selbst beschäftigt sich dabei im Projekt SUNKEN STREET mit dem Flusstal der Weißeritz und der Tharandter Straße, die im Zuge von Bauarbeiten mehrfach verlegt wurden. Deshalb will sie Fahrbahnmarkierungen mit weißen Kie-seln oder Splitt in den Flusslauf bringen; durch die Strömung des Wassers soll die Markierung allmählich wieder verschwinden.

Magdalena Drebber setzt sich mit der Schokoladenindustrie auseinander. Ihre Figur WEIHNACHTSMANN AUF ESEL soll an der Fassade der Bienertmühle als Denkmal für den Fabrikanten Anton Reiche stehen, der das wirtschaftliche und soziale Leben des Stadtteils Dresden-Plauen im 19. Jahrhundert entscheidend gefördert hat.

Marcus Jansen erzeugt mit seinem Entwurf SCHWALBENLEITUNGEN eine Idylle künstlicher Natur. Ein Netz aus Telegraphenleitungen soll in den Bäumen entlang des Flusstals gespannt werden. Die Vögel aus Kunststoff, aufgereiht wie Noten, bilden einen romantischen Anblick inmitten dieser urwüchsigen und scheinbar stadtfernen Wildnis.

Plauener Zeitung, Ausgabe September/ Oktober 2009, Seite 6.

kunstbahnhof v. 2/2008